Und das nur weil ein konzeptueller Bildhauer zu Texten greift, die unsichtbar bleiben - also weiß auf weiß schreibt oder eben transparent auf transparent Buchstaben klebt!
Hier wird die Entdeckung des beinahe Unsichtbaren zu einem geleiteten Akt der Hinführung mit dem Zeigefinger oder Ergebnis der besonderer Verkettung von Zufällen, daß man genau an dieser Stelle so dicht an die Scheiben herantritt oder Frau sich ausgerechnet hier mittels der Fensterspiegelung einen roten Stift über die Lippen nachziehen will.
Und dann liest der Rezipient: ENDLICH.
Es steht dort einfach nur: ENDLICH neben den Kassen an den Scheiben - dahinter sonst Volleyball gespielt wird.
Und das in den Zeiten der Corona. Endlich, ja endlich wieder Sport in der Halle. Endlich, auf geht's.
Oder ENDLICH, weil das Leben endlich ist?
...und so beginne ich zu interpretieren, was an den äußeren Rändern des Wahrnehmbaren relevant sein könnte und starte den Sinn hinter den Sinnen zu suchen, weil ja meine optischen Rezeptoren ohnedies nur eher zufällig und beiläufig erkennen konnten, was ich sah.
Unversehens lädt sich der klebrige Beitrag des Thomas Gerhards mit transparenten Transzendenzen auf und es assoziiert sich mein innerer Leibnitz noch mal ganz dunkel über all die gedachten Monaden hinweg - kurzum: ich verirre mich im Spiegel meiner Selbsterkenntnis, da mein Kopf sich auf, hinter und neben dem Schriftzug ENDLICH endlich zu verlieren beginnt.
...und schließlich freue ich mich an ansichtiger Endlichkeit, simplifiziere die Botschaft zu einfach nur dem was Ausstellungen eben auch immer sind. Sie bleiben ENDLICH, marginal und missverstehen sich ein und aus und überall.
Einfach. Endlich.
...und hoffnungsfroh, weil es ENDLICH - ganz im Kontext der herrschenden Corona - wieder losging.
ENDLICH - denn das Spiel beginnt. Hinter den Scheiben, dort wo sie dann unter dem bangen Zittern oder dem großen Applaus die Bälle über die Netze schlagen.
Endlich ENDLICH!, denn es war an der Zeit!
So. Schluß, Aus und Genug. Mehr davon.
Danke Thomas Gerhards!
Herzlich
Ihr und Euer Ruppe Koselleck
für die #wirvorstadttouristen
--------------------
Die Vorstadttouristen operieren am Berg in Kooperation mit dem Stadtmarketing Münster und mit Unterstützung durch das Kulturamt der Stadt Münster im Rahmen des Bundesprogramm NEU START KULTUR, dem BBK sowie der Beauftragten der Bundesregierung für die Kultur....
DENN SO LÄUFT ES SICH DIREKT BESSER .-).
Ruppe Koselleck und Martina Muck
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen